Beachtung von Parkett und anderen Holzfußböden

Holz ist ein Naturprodukt und kann in seinem Verhalten von äußeren Umständen, wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur, beeinflusst werden. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit oder anderen Feuchtigkeitsquellen wird das Volumen des Holzes größer. Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit wird das Volumen kleiner.

Holz-Parkettstäbe, Lamellen oder Dielen, werden beim Einfluss von überhöhter Feuchtigkeit in ihrer Breite sichtbar größer. Das drückt sich auf der Parkettoberfläche so aus, dass sich die einzelnen Holzelemente in den Stößen längsseits aufwölben. Es vollzieht sich eine sogenannte Schüsselung.

Bei zu hohem Entzug von Feuchtigkeit durch zu trockene Luft oder erhöhte Raumtemperatur schrumpft das Holz.

Das drückt sich auf der Parkettoberfläche so aus, dass sich zwischen den Holzelementen in den Stößen längsseits Fugen bilden. Trotz Beachtung aller Erkenntnisse und Sorgfalt bei der Parkettverlegung und Beachtung der Holzfeuchte des Parketts im Verlegezeitraum können wir nur bedingt auf eventuell später auftretende Veränderungen der Parkettoberfläche, Einfluss nehmen. Um solche Veränderungen des Parkettbodens nach der Fertigstellung vorzubeugen und weitestgehend auszuschließen, muss folgendes beachtet werden:

  • Bei frisch verlegten Parkettböden außerhalb der Heizperiode soll in den entsprechenden Räumen unter Berücksichtigung der Witterung für ausreichende Durchlüftung gesorgt werden, insbesondere bei Neubauten.
  • Während der Heizperiode muss in den entsprechenden Räumen für ausreichende Luftfeuchtigkeit gesorgt werden. Die relative Luftfeuchtigkeit soll 60 – 65 % betragen. Messbar durch einen speziellen Hygrometer, welcher an einer Innenwand angebracht sein sollte. Die richtige Luftfeuchtigkeit kann durch Verdampfschalen an den Heizkörpern angebracht oder durch Luftbefeuchtungsgeräte hergestellt werden.
  • Bei frisch verlegten Parkettböden während der Heizperiode soll die Raumtemperatur 18°C nicht unterschreiten.
  • Versiegelte Parkettböden zur Reinigung nur nebelfeucht wischen. Eine Reinigungs- und Pflegeanleitung wird gesondert mitgereicht.

Reinigung und Pflege von versiegeltem Parkett

Ersteinpflege:

  • Bei Fertigparkett ist nach der Verlegung grundsätzlich eine Ersteinpflege erforderlich. Diese schützt die Fugen- und Kantenbereiche gegen das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit. Das ist besonders wichtig bei feuchtigkeitsempfindlichen Holzarten wie z.B. Buche und Ahorn. Wir empfehlen für die Ersteinpflege das lösemittelhaltige Pflegeöl, natur oder weiß, pur aufzutragen und zu polieren.

Unterhaltsreinigung:

  • Für die laufende Reinigung reicht im allgemeinen die Entfernung von Sand, Staub und Schmutz mit Haarbesen, Mop und Staubsauger. Haftender Schmutz lässt sich mit einem leicht angefeuchteten Tuch abwischen. Geben Sie dem Wischwasser Bodenseife bei.
  • Holzbodenseife wird aus natürlichen Pflanzenfetten ohne Zusatz von Duftstoffen oder Lösemitteln hergestellt.

Was Sie noch beachten sollten bei Parkett!

  1. Verwenden Sie ausschließlich Baumwolltücher und keine Microfaser.
  2. Auf keinen Fall ammoniakhaltige Allzweckreiniger verwenden.
  3. Den Boden nicht mit Wasser überschwemmen, da sonst Schäden u.a. durch Holzquellung entstehen können. Auch vom Einsatz sogenannter Nassreiniger (Scheuersaugmaschinen) ist dringend abzuraten.
  4. Auf den Boden gelangtes Wasser oder andere Flüssigkeiten sind möglichst sofort wieder aufzunehmen.

Parkett auf Fußbodenheizung

Grundsätzlich sind alle unsere Parkettböden auf Fußbodenheizung verlegbar.
Allerdings mit folgenden Einschränkungen:
Nicht zu empfehlen sind...

  • Parkettböden mit einer Dicke von mehr als 16mm
  • Schwimmende Verlegung auf nicht geeigneter Unterlage
  • Empfindliche Holzarten wie z.B. can. Ahorn, Buche, Ipe, Cumaru, Akazie ged., Kempas, Jatoba
  • Breite Dielen

Fugen im Parkett

Eine der gravierendsten Eigenschaften aller Produkte aus Holz ist es auf die Veränderung des Feuchtigkeitsgehaltes der Umgebung zu reagieren. Die Holzzellwand ist ein hygroskopischer Stoff.

Trockenes Holz nimmt auf feuchter Luft so lange Wasser auf, bis ein Gleichgewichtszustand zwischen Holzfeuchtigkeit und relativer Luftfeuchtigkeit bei gegebener Temperatur das Feuchtegleichgewicht erreicht ist.

Umgekehrt gibt feuchtes Holz an trockene Luft so lange Feuchtigkeit ab, bis auch hier der vorgenannte Gleichgewichtszustand wieder erreicht wird. Bei Aufnahme von Feuchtigkeit wird Holz quer zur Holzfaser größer. Analog dazu wird Holz bei Abgabe von Feuchtigkeit kleiner.

Während der Verlegung eines Parkettbodens besteht in einem Neubau erfahrungsgemäß eine relative Luftfeuchtigkeit von mind. 70%. Während der Heizperiode im Winter sinkt dieselbe erfahrungsgemäß auf ca. 40%. Die Holzfeuchte passt sich dieser Luftfeuchtigkeit an. D.h. bei 70% Luftfeuchtigkeit beträgt die Holzfeuchte 13%, bei 40% Luftfeuchtigkeit beträgt die Holzfeuchte 7%